Dickmaulrüssler an Laubgehölzen

Schadbild

An bodennahen Ästen zeigen die Blätter verschiedener Gehölze ein auffälliges Fraßbild, das als Buchtenfraß bezeichnet wird, da Einbuchtungen in das Blatt gefressen werden.
Besonders auffällig sind die Symptome an immergrünen Laubgehölzen wie Rhododendren oder dem bodendeckenden und kletternden Spindelstrauch (Euonymus fortunei). Aber auch an sommergrünen Gehölzen, wie Forsythie, Flieder oder Schneebeere (Symphoricarpos) kann man diese Schäden immer wieder sehen.

Schädling

Der Dickmaulrüssler (Othiorrynchus sulcatus) gehört zur Gruppe der Rüsselkäfer. Die grauen, ca. 1 cm langen Käfer fressen bei Dunkelheit an den Blättern verschiedener Gehölze und Stauden.
Gelegentlich wird auch die junge Rinde angefressen.
Tagsüber verstecken sich die Tiere, so dass man den Schädling meist nicht zu Gesicht bekommt. Die cremefarbenen Larven leben unterirdisch. Sie ernähren sich von den Wurzeln ihrer Wirtspflanzen, die sie im Extremfall ganz abfressen.
Dickmaulrüssler bevorzugen humusreiche und lockere Böden. Neben dem relativ großen Gefurchten Dickmaulrüssler treten in Gärten vermehrt auch andere Vertreter aus der Gruppe der Rüsselkäfer auf, die ähnliche Schäden verursachen.

Bekämpfung

Einen schwächeren Befall vertragen die Pflanzen recht gut. Sind allerdings starke Fraßschäden zu verzeichnen, sollte eine Bekämpfung erwogen werden. Die im Boden lebenden Larven lassen sich auf biologische Weise mit winzigen Fadenwürmen (Nematoden) bekämpfen.