Alte Blütenstände machen Platz für neue Blüten
Der Frühling ist die Jahreszeit, in der de Natur wieder zum Leben erwacht. Die ersten Frühblüher strecken die Köpfe aus der Erde und spätestens jetzt wird es Zeit, dass die alten Blüten Platz für neue Blüten machen.
Damit sich viele neue Blüten bilden können, müssen die alten Blütenstände entfernt werden. Das ist vor allem bei den Blütensträuchern wie Hortensien der Fall. Damit die Pflanzen im Frühling so richtig durchstarten können, werden die alten Blütenstände abgeschnitten.
Eine Frage der Pflanze
Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um alte Blütenstände zu entfernen, hängt individuell von der Pflanze ab. Handelt es sich um einen Frühblüher, zum Beispiel eine Forsythie, so können die alten Blütenstände direkt nach der Blüte entfernt werden. Ist die Pflanze aber ein Spätblüher, wie eine Hortensie zum Beispiel, sollte man mit dem Entfernen der alten Blütenstände bis zum Frühjahr warten. Der Schnitt im Frühjahr hat den Vorteil, dass sich die Pflanze schneller und besser erholen kann. Jeder Schnitt an einer Pflanze ist eine Verletzung und bei einem Rückschnitt spät im Jahr kann es unter Umständen zu Frostschäden an der Pflanze. Das kann im schlimmsten Fall ein Absterben von Teilen oder der ganzen Pflanze bedeuten. Im Frühling ist das Entfernen der alten Blütenstände aber gesund und gut für die Pflanzen.
Gut für die Gesundheit
Entfernt man die alten Blütenstände im Frühling, kann die Pflanze ihre ganze Kraft in die Bildung neuer Triebe stecken. Geschnitten wird deshalb oberhalb eines gesunden und grünen Knospenpaares. Das Entfernen der alten Blütenstände kann man dann auch direkt als Anlass nehmen, die Pflanze von abgestorbenen oder erfrorenen Trieben zu befreien. Wer sich unsicher ist, ob ein Trieb noch lebt oder schon abgestorben ist, kann einfach leicht an der Rinde kratzen. Ist der Trieb unter der Rinde noch grün, lebt der Ast. Ist das Gewebe unter der Rinde allerdings trocken und faserig, kommt für diesen Zweig jede Rettung zu spät. Er kann und sollte abgeschnitten werden. Das hat nicht nur gesundheitliche Gründe, die Pflanze wächst dadurch auch ästhetischer und buschiger weiter.
Die Blütezeit verlängern
Verblühte Blüten können und müssen nicht nur im Frühjahr entfernt werden. Wer die Blütezeit seiner geliebten Sommerblüher verlängern will, kann verwelkte Blüten direkt von der Pflanze entfernen. Nach der Blüte bilden viele Pflanzen Samen, um den natürlichen Kreislauf beizubehalten und die Arterhaltung zu gewährleisten. Die Produktion von Samen raubt der Pflanze aber viel Kraft. Werden die alten Blüten entfernt, steckt die Pflanze ihre gesamte Energie in die Produktion neuer Blüten, aus denen dann nach der Blüte wieder Samen entstehen sollen. Bei sterilen Blüten können diese direkt nach der Blüte abgeschnitten werden, um die Blütezeit zu verlängern. Samenstände an Stauden zum Beispiel dienen Vögeln aber auch als Nahrung und dürfen daher, im Sinne der tierischen Gartenbewohner, gerne an den Blüten gelassen werden. Und ganz nebenbei sehen die Samenstände auch oftmals genauso schön aus, wie die Blütenstände.